Railay Beach - same same but different
Mit der Fähre ging es in der Früh los. Etwas verspätet wurden wir abgeholt, und Hatyees Frau zeigte beim Abschied die ganze Zeit auf mich und Hatyee. Bis ich verstanden habe was sie meinte vergingen einige Sekunden. Ich hatte am Tag vorher mit ihr ein Selfie gemacht und sie wollte, dass ich zum Abschluss mit Hatyee ebenfalls eins mache.
Der freute sich riesig darüber und ich habe ein nettes Andenken an eine schöne Zeit.
Es war eine gute Wahl so früh zu starten, denn die Tour dauerte doch etwas länger. Man fährt von Lanta ca. 2 Stunden mit der Fähre und von Krabis Pier nochmal etwa 20 Minuten. Wir fuhren mit zwei Engländerinnen in einem Longtailboat und eine der beiden war doch äußerst unentspannt. Am Pier mussten wir noch ein wenig warten, aber Thai 30 Minuten sind eben dehnbar. Alle zwei Minuten betonte die gute Dame, dass der Bootsführer eine halbe Stunde bis zur Abfahrt gesagt hatte und auch auf dem Boot fragte sie ständig nach, wie lang es noch sei. Total unentspannt und etwas nervig.
Wir hatten kein Hotel gebucht, denn wir wollten erstmal schauen, ob das Hotel frei war, in dem ich bei vorherigen Besuchen schon übernachtet hatte.
Das Hotel war frei, aber es gab nur noch ein vierer Zimmer. Und das auch immer noch für 34 Euro pro Pärchen. Damals gab es noch kein Pool und keine Bungalows und es kostete 15 Euro pro Nacht für drei Personen. Was fünf Jahre alles anrichten können.
Erika und ich schauten uns noch einige andere Zimmer an, aber nach ca. einer Stunde Suche waren wir uns einig, Railay ist einfach überteuert und voll. Selbst die billigen Unterkünfte, in denen wir wirklich nicht bleiben wollten, waren total überteuert. Da wir inzwischen schon 15 Uhr hatten und einige andere Traveler Unterkünfte suchten, waren wir doch glücklich die frühere Fähre genommen zu haben.
Letztendlich entschieden wir uns für das vierer Zimmer und es entpuppte sich als gute Wahl. Das Zimmer waren eigentlich zwei Räume, welche mit einem Gang miteinander verbunden waren. Es gab zwei Eingänge zum Bad, alles also ganz entspannt.
Railay ist schon beeindruckend, mit den hohen Kalksteinfelsen, welche aus dem Wasser ragen und auch am Festland gibt es viele davon. Es ist immer noch ein Kletterparadies, aber lange nicht mehr mit dem zu vergleichen, was es vor fünf oder zehn Jahren war. Kletterer kann ich wärmsten empfehlen in Tonsai Bay zu wohnen und von dort aus zu klettern.
Nach ein wenig entspannen im Zimmer, gingen wir zum Strand in Railay Beach, aber schon das Wasser ist nicht mehr das es mal war. Früher war es kristallklar und funkelte in der Sonne. Heute ist es eine grüne Suppe mit spitzen Steinemam Grund, an denen man sich gerne mal die Füße aufschneiden kann.
Es stehen zahlreiche Boote dierekt am Strand. Speedboote, die unzählige Touris, vorwiegend Chinesen, zum Sonnenuntergang an den Strand karren. Die sind so laut und teilweise rücksichtslos, dass es echt keinen Spaß macht, dort Zeit zu verbringen. Schade, aber für mich die Entscheidung diesen mit Luxusresorts zugebauten Ort nicht mehr aufzusuchen.
Vielleicht bin ich auch verwöhnt, weil ich Railay noch von früher in Erinnerung habe und jeder andere, der diesen Ort besucht und zum ersten Mal dort ist, erfreut sich immer noch an der Naturschönheit. Das muss letztendlich jeder für sich selber entscheiden. Für mich war es ein mystischer Ort, an den kein anderer Fleck der Erde herankommen kann und so werde ich ihn in Erinnerung behalten.
Nichts desto trotz behalte ich Railay diesmal eben anderen in guter Erinnerung, denn wir hatten schließlich tolle Gesellschaft in einem riesigen vierer Zimmer. Anstatt abends auszugehen, tranken wir die Minibar leer und verbrachten den Abend zusammen in unserem Hotel. Es war total verrückt, wir kannten uns gerade drei Tage und zumindest ich hätte das Gefühl, dass wir uns schon ewig kennen und schon lange zusammen reisen. Wir beschlossen nach dem Abend die Reise auch weiterhin gemeinsam fortzusetzen und buchten in der Nähe Aonangs ein Hotel, um eine gemeinsame Rollertour zur James Bond Insel zu unternehmen. Doch erstmal ging es am nächsten Morgen in den Infinity Pool, mitten in dem Bergen mit Sicht aufs Meer. Für den Blick hat sich ebenfalls alles gelohnt.
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