Zwischen Sextourismus und Krabbeltieren

Soy Cowboy - Bangkok - Sextourismus
Soy Cowboy - Bangkok - Sextourismus

Wem es gefällt - Sextourismus in Bangkok

Wir waren nur für einen Tag in Bangkok, denn wir flogen von Chiang Mai dorthin zurück,  um weiter nach Siem Reap zu gelangen. Dortmund spielte mal wieder an dem Abend und wir überlegten, wo man das Spiel schauen könnte. Es ging um DAS Spiel, Dortmund gegen Bayern München und durfte unter keinen Umständen verpasst werden. Auf der Khao San waren wir schon, also wollten wir etwas anderes sehen.


Doch zunächst gingen wir erneut auf den Chatuchat Markt um ein wenig zu bummeln. Da stellten wir erst einmal fest,  wie riesig dieser eigentlich ist, denn wir fanden nichts wieder von dem, was wir beim letzten Mal gesehen hatten wieder. Im Gegenteil, wir entdeckten immer neue Ecken. Spannend sich dort die verschiedenen Läden anzuschauen. 


Doch nach kurzer Zeit und einem Pat - Thai später hatten wir genug und wollten in die nahegelegene Mal. In Thailand findet man überall kleine Stände mit gebratenen Würmern,  Kakerlaken, Gottesanbeterinnen und vieles mehr. Markus Schwester stachelte uns beim letzten Telefonat an, wir müssten sowas doch auch mal probieren. Ich wollte schon,  hab mich allerdings alleine nicht getraut. Auf dem Weg zur Mal trafen wir drei Jungs aus Luxemburg vor einem solchen Stand. Sie verhandelten schon etwas länger mit der Verkäuferin über dem Preis,  so dass diese schon total genervt war und ihnen eigentlich gar nichts mehr verkaufen wollte. Markus und ich wollten uns den ganzen Spaß eigentlich nur angucken,  aber naja, wie sagt man so schön,  mitgehangen mitgefangen. 

Also wurde eine Tüte Maden, eine Tüte mit kleinen Heuschrecken und einen Tüte Gottesanbeterinnen mit schrecklich langen Beinen gekauft. 

Wir tasteten uns gemeinsam ran von klein nach groß, die Maden zuerst. Und, so schlimm war es dann gar nicht mehr. Die schmecken nur nach Gebratenem und Sojasoße. Als nächstes kamen die Heuschrecken dran, die eigentlich am besten schmeckten und zu guter letzt diese monströse Gottesanbeterin. Das war, muss ich zugeben, auf  Grund der Beine etwas pervers. 

Zwei der drei Luxemburger trauten sich anschließend noch an die  Kakerlaken, da waren wir jedoch raus. Und auch das fanden die beiden ziemlich ekelhaft und meinten nur, viel zu kauen. Es dauerte gefühlt eine halbe Ewigkeit,  bis die Dinger runtergeschluckt waren. 

Gebratene Gottesanbeterin - Bangkok
Gebratene Gottesanbeterin - Bangkok

Nach diesem Leckerbissen ging es nur noch kurz ins Einkaufszentrum, welches eher einem besseren Ramschladen gleich kam und fuhren direkt zurück ins Hotel. Kurz ausgeruht, frisch gemacht und los ging es zur Soy Cowboy. Diese kennen wohl viele aus dem Film Hangover 2 und ist definitiv nicht geeignet, um Fußball zu schauen. Also, wir fanden eine Bar, welche das Spiel im TV zeigte, doch umgeben von fast nackten Prostituierten und viel zu überteuerten Getränken machte es nicht allzu viel Spaß. Es war schon ekelhaft die alten sabbernden Säcke, welche teilweise vor Altersschwäche gestützt werden mussten, mit einem kleinen Mädchen auf dem Schoss, zu sehen. Ich hab in Thailand ja schon viele solcher dubiosen Paare gesehen und auch viele Ecken,  wo es für viele Thaimädchen darum geht, sich einen reichen Kerl zu angeln,  aber das fand ich doch etwas schockierend. Die Straße ist ausschließlich gesäumt von Go - Go Bars und zwielichtige Clubs. Zur zweiten Hälfte wollten wir uns eine andere Bar suchen, doch das gestaltete sich etwas schwierig. Wir fragten in einem weniger nuttigen Pub, ob sie das Spiel anmachen könnten, was sie nach einigen Verständigungsschwierigkeiten auch taten. Allerdings schalteten sie etwa 10 Minuten vor Spielende, ohne jeglichen Kommentare und zu Markus Ärger, den Fernseher ab. Wir verließen auch diese Bar und guckten hinter der nächsten Ecke, am Straßenrand stehend, zwischen adrett angezogen, leicht bekleideten Mädchen, das Spiel zu ende. Wir ärgerte uns, dass wir nicht doch auf die Khao San Road ins Balance gefahren sind, mit dem guten Mojito und dem netten Besitzer. Tja, you never know what you get. Damit ging Bangkok erneut zu Ende.

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